Das Irida Trio, benannt nach der Göttin Iris, welche als Botin zwischen Olymp und Erde eine schillernde, regenbogenfarbende Spur am Himmel hinterließ, wurde im Herbst 2018 von drei befreundeten Musiker*innen an der Hochschule für Musik Saar unter der Leitung von Prof. Tatevik Mokatsian gegründet, wo es seitdem das ungemein vielfältige Klaviertrio-Repertoire erkundet. Seit 2022 studieren sie beim Artemis-Quartett an der Universität der Künste Berlin. Seitdem hatte das Irida Trio in zahlreichen Konzerten und Festivals europaweit viele Gelegenheiten, die gemeinsame Freude an der Kammermusik unter Beweis zu stellen. Johanna Hempen (Violine), Oliver Léonard (Violoncello) und Alexander Baier (Klavier) ist es ein Anliegen, zeitgenössisches Repertoire mit Werken der Tradition in Verbindung zu setzen und so durch die Erfahrung des Aktuellen den Blick auf das Alte zu erneuern. Im Sommer 2019 mündete die akribische kammermusikalische Arbeit des Ensembles im 1. Preis des 20. Walter-Gieseking-Wettbewerbs in Saarbrücken, auf den eine Radioproduktion des Saarländischen Rundfunks folgte. 2020 wurde das Irida Trio zudem Preisträger des hochdotierten Stipendiums der Hans und Ruth Giessen Stiftung. Das Ensemble erreichte beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 in Freiburg das Halbfinale und wird von der Stiftung Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. des Saarlandes gefördert. Im Herbst 2022 veröffentlichte das Trio ihre Debut-CD “Phoenix” bei KKE Records mit einem Release-Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg. Die Liebe zur Kammermusik und die Auseinandersetzung im musikalischen Kontext mit immerwährenden Zyklen, die unser Leben beeinflussen, sind hier in drei energetischen Werken wieder zu finden. Das “Trio” von Éric Tanguy, Kelly-Marie Murphys titelgebende Komposition “Give Me Phoenix Wings To Fly” und Felix Mendelssohn Bartholdys 2. Klaviertrio in c-Moll op. 66 bilden eine facettenreiche Kombination, welche mit Begeisterung aufgenommen wurde. Das Ensemble trat beim Resonanzen-Festival 2020, Kosmos-Kammermusik 2021 und Aktion-Kultur Heusweiler 2021 auf. Musikalische Einflüsse bekam das Irida Trio bereits von namhaften Ensembles und Kammermusiker*innen wie Prof. Konstantin Heidrich (Fauré Quartett), Prof. Eberhard Feltz, Prof. Heime Müller, Prof. Gerald Fauth, Christoph Callies (Trio Adorno) und dem Vision String Quartett.

Johanna Hempen (Violine) begann das Geigespielen im Alter von 6 Jahren. Mit 14 Jahren wurde sie Jungstudentin bei Prof. Maria Egelhof an der Musikhochschule Lübeck. Nach zwei Jahren Bachelorstudium wechselte sie an die HfM Saar, wo sie bei Prof. Hans-Peter Hofmann studiert. Seit ihrer Jugend ist das Orchesterspiel für Johanna Hempen eine Herzensangelegenheit. Sie war sie mehrfach Konzertmeisterin und Stimmführerin der 2. Geigen bei der Jungen Deutschen Philharmonie und ist seit Dezember 2022 stellvertretende Konzertmeisterin und Stimmführung der 2. Geigen im Folkwang Kammerorchester Essen. Neben dem Musizieren ist Johanna ein aktives Engagement innerhalb der Orchesterszene wichtig. Sie war zwei Jahre Mitglied des Orchestervorstands der Jungen Deutschen Philharmonie, was insbesondere in Pandemie-Zeiten eine neue Herausforderung darstellte. Aus dieser Zeit entsprang die multimediale Performance FREISPIEL 2020, das regelmäßige Verfassen von Texten für das orchestereigene Magazin, eine Radiosendung im HR sowie ein offener Brief an alle Tariforchester Deutschlands, der auf die prekäre Lage für Nachwuchskünstler*innen in Corona-Zeiten aufmerksam machte. Direkt nach dem Bestehen ihrer Probezeit wurde Johanna Hempen in den Orchestervorstand des Folkwang Kammerorchesters Essen gewählt. Sie erhielt etliche Förder-Stipendien wie von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, der Ad Infinitum Foundation, dem Bruno Elisabeth Meindl Stipendium des Saarländischen Richard-Wagner-Verbands sowie der Yehudi Menuhi Live Music Now e.V. des Saarlandes.

Alexander Baier (Klavier) lernte bei Uwe Balser, schloss sein Masterstudium Klavier solo bei Prof. Thomas Duis 2022 ab und studiert seitdem Kammermusik bei Prof. Tatevik Mokatsian an der Hochschule für Musik Saar. Seine solistische und kammermusikalische Karriere wurde von zahlreichen Wettbewerbspreisen begleitet. Er konzertierte bereits in Deutschland, Polen, Italien und Griechenland, debütierte beim »Heidelberger Frühling« und spielte Aufnahmen beim Saarländischen Rundfunk und für die Deutsche Grammophon ein. In Stravinskys Ballettmusik Petrouchka begeisterte ergemeinsam mit dem Bundesjugendorchester und den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle im Festspielhaus Baden-Baden. Alexander Baier ist nicht nur als Konzertpianist tätig, sondern zeigt sich auch anderweitig vielfältig. So studierte er nicht nur Klavier künstlerisch und pädagogisch, sondern auch Gitarre. In beiden Fächern ist er pädagogisch sehr aktiv und gibt international und in verschiedenen Sprachen Unterricht. Zudem hat er ein großes Interesse an Lied und begleitete bereits namhafte Sänger*Innen deutschlandweit. Er erhielt das Bayreuth Stipendium des Richard Wagner Verbands Saarbrücken und ist Stipendiat des Yehudi Menuhin Live Music Now e.V. des Saarlandes. Meisterkurse nahm Alexander Baier bisher bei Alan Fraser, Ulrich Eisenlohr, Prof. Gilead Mishory, Prof. Volkmar Lehmann, Prof. Konrad Elser und Prof. John Perry. 

Oliver Léonard (Cello) bekam seinen ersten Cellounterricht im Alter von 7 Jahren bei Gabriel Mesado. Nach einem Jungstudium bei Prof. Michael Sanderling an der HfMDK Frankfurt begann er seinen Bachelor an der HfM Luzern bei Prof. Guido Schiefen. Seit 2014 studiert er an der HfM Saarbrücken in der Klasse von Prof. Gustav Rivinius. Nachdem er dort seinen Master mit Bestnote abgeschlossen hat, begann er 2020, ebenfalls in Saarbrücken, das solistische Konzertexamen sowie ein Masterstudium Kammermusik bei Prof. Tatevik Mokatsian. Weitere musikalische Einflüsse erhielt er von bedeutenden Musikern wie u.a. Heinrich Schiff, Danjulo Ishizaka, Frank-Michael Guthmann, Helmut Lachenmann und Wen-Sinn Yang. Zur Orchestermusik fand Oliver Léonard als Solocellist der Deutschen Streicherphilharmonie, der Jungen Deutschen Philharmonie sowie der Hamburger Camerata. Außerdem ist er regelmäßiges Mitglied des Frielinghaus-Ensembles sowie seit 2021 stellvertretender Solocellist des Staatstheaters Kassel. Solistische, kammermusikalische und orchestrale Konzerte gab er bereits in allen großen Konzerthäusern Deutschlands, dem europäischen Ausland und Südamerika. Oliver Léonards musikalischer Werdegang wird außerdem von zahlreichen Stipendien wie dem der Villa Musica, dem Richard-Wagner-Stipendium, Stipendium der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz u.v.m. begleitet und gefördert.